Projekt

Wir alle sind Kinder unserer Mütter. Wir wuchsen in ihren Bäuchen, kamen aus ihren Vaginas, tranken von ihren Brüsten, saßen auf ihren Schößen, zerrten an ihren Nerven… Wir alle kennen sie, die heilige, die unsichtbare, die unbezahlbare SUPRAMATER!

SUPRA lat. über, MATER lat. Mutter – die Übermutter, ein Archetyp der Selbstaufopferung und der bedingungslosen Fürsorge. Sie vollführt die absolute altruistische Handlung: Mutterliebe

Zwei Mütter gewähren in dieser Lecture-Performance Einblick. Körperbilder, Identitäten und biografisches Material verweben sich und begeben sich auf Konfrontationskurs mit einer Nicht-Mutter und ihrem wissenschaftlichen Vortrag. Schnittmengen und Reibungsflächen entstehen. Als symbolisierte Ur-Mütter nehmen wilde pferdedas Publikum unter ihre Fittiche. Dabei entsteht eine intime Situation, die nicht mehr zwischen Bühne und Zuschauerraum, trennt. Die Mütter nutzen ihre übernatürlichen Kräfte um sich in einer Gameshow herauszufordern, diese wird unterstützt und angefeuert von Antworten einer für das Projekt angelegten Umfrage, einem wissenschaftlichen Vortrag und natürlich dem Publikum.

Das Projekt SUPRAMATER ist Recherche-Projekt, lecture performance und Internetplattform. wilde pferde sehen in künstlerischen Praktiken das Potential, eindeutige Wertungen zu umgehen, Ambivalenzen und Widersprüche bestehen zu lassen und naturalisierte Annahmen über Mutterschaft und Familie zu dekonstruieren. Das Projekt erforscht die vielfältigen, eigensinnigen Arrangements und (Gleichberechtigungs-) Praxen von Frauen und Männern, die mit Entweder-Oder (Vollzeitmutter-Karrierefrau) Leitbildern der Gesellschaft brechen.

Hier geht es zur projekteigenen Umfrage

Mit Juliane Meckert, Miriam Welk, Feray Halil, Nadja Hoppe, Stephanie Krah, Thimo Teiche und David Berger.

supramater2-web supramater3-web supramater1-web

Eine Produktion von wilde pferde in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V., LOFFT – DAS THEATER, Leipzig und dem Zentralwerk, Dresden. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden.